Tipp des Monats – Jänner

Die beste Jungpflanzenanzuchtstation- wie geht das?

auf einem Tisch liegen verschiedene Utensilien für die Jungpflanzenanzucht
Richte deinen eigenen Pflanzenkindergarten ein! 🙂

Nie wieder schlappe und langstielige Jungpflanzen! Wie du kränkliche Pflanzenbabys vermeidest, zeige ich dir hier:

Du benötigst für deine eigene Jungpflanzenanzuchtstation:

  • einen kühlen, hellen Platz (z.B. ein unbeheizter Raum oder Wintergarten)
  • Töpfe, Anzuchtsplatten* oder auch Pflanzgefäße aus recycletem Material (z.B. Klopapierrollen, Plastikbecher, Tetrapack, u.v.m)
  • feinkrümeligen, nährstoffarmen Kompost oder Anzuchterde
  • eine Ballbrause* oder kleine Gießkanne mit feiner Brause
  • Pflanzenlampen* mit speziellem Pflanzenlicht
  • und natürlich das Saatgut deiner Lieblingsgemüse! Welche das im Jänner sind, zeige ich dir im Artikel Gemüseanzucht im Jänner.

Wie gehst du vor?

Zuerst solltes du alle vorhanden Pflanzbehälter säubern. Ich wasche alle Weichplastikteile mit warmen Wasser und die Hartplastikbehälter kommen für 20 min bei 100 Grad in den Dampfgarer um alle Bakterien, Pilze und andere Schädlinge abzutöten. Du kannst auch zusätzlich ein Desinfektionsspray verwenden- vor allem bei den weichen Plastikteilen.

Danach füllst du deine Anzuchtplatten* mit spezieller Anzuchterde oder Kompost und klopfst damit mehrmals auf den Boden oder auf den Tisch, damit sich die Erde darin gut setzen kann und keine Lufträume bleiben. Jetzt kommt der spannendste Teil: das Verteilen der Samen! Je nach Gemüse musst du schauen, ob du einen Lichtkeimer vor dir hast (d.h. die Samen bleiben auf der Erde liegen, weil sie Licht zum keimen brauchen), oder ob du die Samen in die Erde drücken musst und gut mit Erde zudecken solltest (diese Samen brauchen die Dunkelheit für ihre Keimung). Außerdem ist es von Gemüse zu Gemüse unterschiedlich, wieviele Samen pro Töpfchen gesät werden. Beispielsweise kommt beim Kürbis nur 1 Korn (weil es so groß ist), aber bei Paprika, Tomaten etc. kann man ruhig 2-4 Samen pro Töpfchen säen- allerdings muss man dann später die Jungpflänzchen pikieren (teilen). Dann gut mit einer Ballbrause* oder einer kleinen Gießkanne gut wässern und die Aussaatbehälter beschriften. Das ist gaaaanz wichtig, weil spätestens in einer Woche weißt du nicht mehr, welche Samen in der Erde schlummern. Ich schreibe auch immer das Datum dazu- so weiß ich, wieviele Wochen die Kleinen schon auf ihren großen Auftritt im Gemüsebeet warten 🙂

Bewährt haben sich bei mir folgende Varianten:

  1. Beschriftung der Deckel mit ablösbarem Klebeband und Permanentmarker (Vorteil: wenig Materialeinsatz, gut schließende Deckel, Nachteil: wenn man mehrere Deckel gleichzeitig abhebt zum gießen oder lüften, weiß man erst recht wieder nicht, welcher Deckel wo drauf gehört 😀 )
  2. Beschriftung mit Eisstielen (Vorteil: einzelne Reihen in den Multitopfplatten sind gut beschriftbar, Nachteil: höherer Materialeinsatz, Deckel schließen nicht so gut, wenig Platz für die Beschriftung, Stäbchen können bei zu viel Feuchtigkeit schimmeln)

Am Ende installierst du noch deine Pflanzenlichter* (Phytolampen). Das ist deshalb wichtig, weil wir den kleinen Pflänzchen so einen längeren Lichttag vorgaukeln, als es in Wirklichkeit der Fall ist. Pflanzen brauchen eine gewisse Tageslichtlänge um robust, kräftig und richtig grün zu werden, andernfalls werden sie nur lang, dünn, schwach und hellgrün.

Also, auf geht’s zu den ersten Aussaaten des Jahres! Auf ein fantastisches neues Gartenjahr!

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