Jul: Ein Fest der Natur und des Lichts
Das Julfest ist nach den alten Germanen und Kelten als ein Lichterfest bekannt. Heute erinnern nur noch die hell erleuchteten Weihnachtsbäume und die Kerzen auf dem Adventskranz an diesen Brauch. Auf das Julfest folgten die zwölf Raunächte, in denen viel gefeiert wurde.
Als Pflanzenfreundin ist das Jul-Fest für mich nicht nur ein kulturelles Ereignis, sondern auch eine Zeit, in der die Verbindung zur Natur und den Jahreszeiten besonders spürbar wird. Während die Tage kürzer und die Nächte länger werden, feiern wir das Jul-Fest, das in vielen Kulturen als Wintersonnenwende bekannt ist. Es ist ein Fest, das das Licht wiederbringt und die Hoffnung auf den Neubeginn des Jahres in die dunkle Jahreszeit bringt und gleichzeitig die Schönheit der Natur würdigt.
Die Bedeutung des Jul-Festes
Das Jul-Fest, das traditionell am 21. Dezember gefeiert wird, markiert den Wendepunkt des Winters. Es ist der Moment, an dem die Sonne ihren tiefsten Punkt erreicht und ab diesem Tag werden die Tage wieder länger. Für uns Naturverbundene ist dies ein Zeichen der Erneuerung und des Wachstums, auch wenn die Pflanzen in der Kälte ruhen. Es ist eine Zeit, in der wir uns auf die kommenden Monate vorbereiten und die Vorfreude auf den Frühling spüren.
Die Vorbereitungen im Garten
Obwohl der Garten im Winter oft karg und leer erscheint, gibt es dennoch viel zu tun. Vor dem Jul-Fest nutze ich die Zeit, um meinen Garten für das kommende Jahr gedanklich vorzubereiten. In meinen Fingern kribbelt es wieder vor lauter Vorfreude über die vielen Pflanzen im Garten. Bei einer heißen Tasse Tee und Feuer im Kamin (ich gebe zu: bei mir nur am Fernseher, aber das Knistern über den Lautsprecher ist auch herrlich und das Feuer brennt eeeewig) wühle ich schon in meinen Samenpäckchen und wälze Saatgutkataloge. Mit glänzenden Augen plane ich meinen Gemüsegarten und schmecke schon die frischen Paradeiser und knackigen Salate- mehr dazu im Blog-Artikel Gemüseanzucht im Jänner
Dekoration mit Naturmaterialien
Ein wichtiger Teil des Jul-Festes ist die Dekoration. Ich finde es besonders schön, natürliche Materialien aus dem Garten zu verwenden. Vor allem immergrüne Zweige, z.B. Tanne, Eibe, Wacholder erinnern uns an das herrliche Grün und lässt uns auf den nächsten Frühling hoffen. Beeren, getrocknete Blüten, oder auch besondere Äste z.B. Blutroter Hartriegel (Cornus alba ’Sibirica‘), oder die der Drehweide (Salix ‘Erythroflexuosa‘) schmücken Räume auf festliche Art und Weise. Diese natürlichen Elemente bringen Farbe und Leben in die dunkle Jahreszeit und erinnern uns auch an die Schönheit der Natur, die uns im Winter umgibt.
Das Licht feiern
Das Jul-Fest ist ein Fest des Lichts. In vielen Traditionen werden Kerzen oder Feuer entzündet, um die Rückkehr der Sonne zu feiern. Auch ich zünde gerne Kerzen im Haus und in Gartenlaternen an, um eine warme und einladende Atmosphäre zu schaffen. Es ist ein Moment der Besinnung, in dem ich die Stille des Winters genieße und gleichzeitig die Hoffnung auf das kommende Wachstum und die Blütezeit spüre.
Das Jul-Fest ist auch eine Zeit, um mit Familie und Freunden zusammenzukommen. In vielen Kulturen werden traditionelle Speisen zubereitet, die oft aus saisonalen Zutaten bestehen.
Als begeisterte Einkocherin freue ich mich, meine eigenen Erzeugnisse zu verwenden – sei es das selbstgemachte Quittengelee oder die leckere Brombeermarmelade- die Lieblingsmarmelade meines Sohnes.
Diese gemeinsamen Mahlzeiten stärken die Gemeinschaft und erinnern uns daran, wie wichtig es ist, die Natur zu schätzen und zu respektieren.
Fazit: Jul – Ein Fest der Hoffnung
Das Jul-Fest ist für mich als Gartengestalterin eine Zeit der Reflexion, der Vorbereitung und der Hoffnung. Es erinnert mich daran, dass selbst in der dunkelsten Zeit des Jahres das Licht zurückkehrt und neues Leben erwacht. Während ich die Vorbereitungen für das kommende Jahr treffe, fühle ich mich mit der Natur verbunden und freue mich auf die Wunder, die der Frühling bringen wird. Möge das Jul-Fest uns alle inspirieren, die Schönheit der Natur zu feiern und die Hoffnung auf ein neues Wachstum zu bewahren!
