Erlebe die Raunächte mit Räucherwerk aus dem eigenen Garten
In einer Welt, die sich immer mehr auf Nachhaltigkeit und Selbstversorgung konzentriert, gewinnt das Herstellen von Räucherwerk aus dem eigenen Garten zunehmend an Beliebtheit. Es ist nicht nur eine wunderbare Möglichkeit, die heimischen Aromen der Natur zu genießen, sondern auch eine kreative und meditative Tätigkeit, die Körper und Geist bereichert.
Warum Räucherwerk aus dem eigenen Garten?
Der Anbau und die Herstellung von Räucherwerk zu Hause bieten zahlreiche Vorteile. Zum einen weißt du genau, woher die Pflanzen stammen und dass sie ohne den Einsatz von Pestiziden oder anderen Chemikalien gewachsen sind. Zum anderen kannst du die Pflanzen nach deinen persönlichen Vorlieben auswählen und kombinieren, um einzigartige Duftmischungen zu kreieren. Sie sind kostenlos, jederzeit verfügbar und man kann sich wunderbar mit der eigenen Heimat verbinden und verwurzeln.
Welche Pflanzen eignen sich?
Viele gängige Gartenpflanzen eignen sich hervorragend für die Herstellung von Räucherwerk. Hier sind einige beliebte Optionen:
1. Lavendel: Bekannt für seine beruhigenden Eigenschaften, verleiht Lavendel deinem Räucherwerk einen süßen, blumigen Duft.
2. Salbei: Besonders der weiße Salbei wird traditionell für Reinigungsrituale verwendet und hat einen erdigen, krautigen Duft. Allerdings kommt er aus Nord-Amerika, deswegen verwende ich lieber einen einheimischen Salbei, der aber im Duft unterscheidet.
3. Rosmarin: Mit seinem kräftigen, harzigen Aroma eignet sich Rosmarin hervorragend für energetisierende Räuchermischungen.
4. Thymian: Dieser kleine, aber kraftvolle Zwergstrauch bringt einen würzigen Duft, der oft in Reinigungs- und Schutzräucherungen verwendet wird.
5. Minze: Für eine frische, belebende Note kann Minze eine wunderbare Ergänzung sein.
Weitere wichtige Räucherpflanzen, die sich aber seltener im Garten, sondern in der freien Natur finden:
Beifuß (die wichtigste, heimische Räucherpflanze überhaupt!), die Harze der Föhren und Fichten, Duftgras, Wacholder uvm.
Die Ernte und Trocknung
Der beste Zeitpunkt für die Ernte ist am späten Vormittag, wenn der Tau getrocknet ist, aber die Sonne die ätherischen Öle noch nicht verdampft hat. Schneide die Pflanzen vorsichtig ab und binde sie in kleinen Bündeln zusammen. Hänge diese an einem trockenen, gut belüfteten Ort kopfüber auf, bis sie vollständig getrocknet sind. Dies kann je nach Pflanze und Luftfeuchtigkeit einige Tage bis Wochen dauern.
Herstellung von Räucherbündeln und Räucherkegeln
Räucherbündel:
Sobald die Pflanzen getrocknet sind, kannst du mit der Herstellung der Räucherbündel beginnen. Nimm eine Handvoll getrockneter Kräuter und binde sie mit einem natürlichen Faden oder einer Schnur fest zusammen. Achte darauf, dass das Bündel gleichmäßig gebunden ist, damit es gleichmäßig abbrennt.
Räucherkegel:
1/2 TL heimische Harze, 1 TL getrocknete Wildkräuter, 1 Msp. Gummi arabicum, 1 TL Wasser
Mindestens eine Stunde vor der Herstellung der Kegel werden Gummi arabicum und Wasser vermengt und gut verrührt. Nun dass der Gummi quellen. Die Harze und Wildkräuter werden im Mörser zerstoßen, ggf kann auch eine Kaffeemühle die größeren Stückchen zerkleinern. Anschließend verknetet man das Gummigemisch mit den gemahlenen Zutaten und rollt die Masse zu Kegeln. Danach lässt man die Kegel für einige Tage trocken- fertig sind die eigenen Räucherkegel!
Anwendung und Genuss
Um dein selbstgemachtes Räucherwerk zu genießen, zünde das Ende des Bündels an und lass‘ es kurz brennen, bevor du die Flamme ausbläst. Der entstehende Rauch verbreitet den Duft der Kräuter und kann zur Reinigung von Räumen oder einfach zur Entspannung genutzt werden. Außerdem zeige ich euch in einem anderen Blog, wie man selber Räucherkegel herstellen kann.
Zusammenfassung
Räucherwerk aus dem eigenen Garten herzustellen, ist eine lohnende und sinnliche Erfahrung. Es verbindet uns mit der Natur und ermöglicht es uns, die Früchte unserer eigenen Arbeit in einer ganz besonderen Form zu genießen. Probiere es aus und entdecke die vielfältigen Düfte, die dein Garten zu bieten hat auch im Winter!
