Die 6 Grundregeln der Gartengestaltung
In meiner Arbeit als Gartengestalterin freue ich mich immer, ein neues Projekt – deinen Garten- in deine persönliche Wohlfühloase zu verwandeln. Dies ist für mich eine sehr lohnende und kreative Aufgabe. Egal, ob du einen kleinen Stadtgarten oder einen weitläufigen Landschaftsgarten hast, die Grundprinzipien der Gartengestaltung bleiben immer gleich. Heute möchte ich dich mal hinter die Kulissen schauen lassen und dir zeigen, nach welchen Gestaltungsregeln ich vorgehe:

1. Nutzungsprofil anlegen
Bevor ich mit der Planung beginne ist es immer unerlässlich die Nutzungsansprüche zu kennen. Meist möchte die Frau einen üppigen Blumengarten mit Kräutern und Gemüse, der Mann einen Sitzplatz mit Griller (und natürlich die unerlässliche Zufahrt mit schwerem Gerät) und die Kinder eine Sandkiste, Erdbeeren naschen und eine riesige Spielwiese fürs Fußballspielen. 😊
An dieser Stelle ist es wichtig die Sonneneinstrahlung zu kennen, Bestandsbäume zu definieren und die Blickbeziehungen zu den Nachbargärten mit einzubinden. Bestandsbäume sind überhaupt ein unerlässliches Gestaltungselement, da sie die höchsten Raumbildner im Garten sind! Dies führt uns gleich zu Punkt 2:
2. Berücksichtigen der Proportionen
Die Proportionen sind entscheidend für die Ästhetik eines Gartens. Die Wege, Größe der Pflanzen und anderen Elemente sollten immer im Verhältnis zur Gesamtfläche des Gartens stehen. Große Bäume oder Sträucher können in einem kleinen Garten erdrückend wirken, während kleine Pflanzen in einem großen Garten verloren gehen können.
3. Einheit und Harmonie schaffen
Einheit und Harmonie sind ebenfalls wichtige Prinzipien in der Gartengestaltung. Wiederkehrende Farben, Formen oder Materialien sollten ein zusammenhängendes Erscheinungsbild schaffen. Dies kann durch die Auswahl von Pflanzen mit ähnlichen Blütenfarben, Farbfamilien oder durch die Verwendung von einheitlichen Gartenmöbeln erreicht werden. Ein Negativbeispiel für mich wäre die Kombination von Rot und Rosa, beispielsweise rote Rosen mit rosa Pfingstrosen- dies ergibt für mich ein ungünstiges Farbverhältnis. Besser wäre die Kombination der roten Rosen mit orangefarbenen Blütenpflanzen oder die rosa Pfingstrosen mit weißen Rosen.
4. Vielfalt und Kontrast einbringen
Während Einheit wichtig ist, sollte Ihr Garten auch Vielfalt und Kontrast bieten, um visuelles Interesse zu erzeugen. Spannungsreiche Pflanzbeete erhält man durch die Kombination von unterschiedlichen Texturen, Höhen und Farben. Ein gut platzierter Kontrast kann bestimmte Bereiche hervorheben und dem Garten Tiefe verleihen. Gräser und Funkien sind dankbare Begleitstauden, da sie sehr kontrastreich sind.

5. Pflegeaufwand beachten
Ein wunderschöner Garten erfordert Pflege. Das ist so! Deshalb wähle ich immer Pflanzen, die dem Lebensstil und der „Gartenlust“ der Gartenbesitzer entsprechen. Wenn du wenig Zeit für die Gartenarbeit investieren möchtest, entscheide ich mich für pflegeleichte Pflanzen und Materialien, die wenig Wartung erfordern. Dazu möchte ich jedoch anmerken, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass der Arbeit in der Natur in der letzten Zeit viel mehr Wertschätzung entgegengebracht wird und dies Art von „Freizeit“ einen erhöhten Erholungswert für die Menschen hat.
6. Jahreszeiten berücksichtigen
Ein gut gestalteter Garten sollte das ganze Jahr über attraktiv sein. Dafür kombiniere ich Pflanzen, die zu verschiedenen Jahreszeiten blühen oder interessante Strukturen bieten. Mit immergrünen Pflanzen, Blattschmuckstauden oder Gräsern bleibt der Garten auch im Winter lebendig und ansprechend.
- Krokus – ein Beispiel für Vorfrühlingsblüher
- Die Zaubernuss – ein Beipsiel für einen Vorfrühlingsblüher
- Lavendel – ein Sommerblüher
- Zierlauch – ein Frühlingsblüher
- Gelber Sonnenhut – ein Herbstblüher
- Weißer Steppensalbei – ein Sommerblüher
Zusammenfassung
Gartengestaltung erfordert Kreativität, Planung und ein Verständnis für grundlegende Designprinzipien. Wenn ich dir dabei helfen soll, kontaktiere mich und wir machen aus deiner Vision eine Inspiration! 😊